Ernährung als Schlüssel aber auch als Falle beim COMT Polymorphismus
Der Ernährung kommt bei den COMT Polymorphismen (MET-MET und Val-MET) eine besondere Bedeutung zu.
Durch den erhöhten Nährstoffbedarf, den die verlängerten Stresszeiten verursachen ist die Ernährung eine der größten Quellen für die geistige und körperliche Gesundheit. Da aber einige Nahrungsmittel die COMT blockieren oder beeinflussen können ist hier ein wenig Information darüber hilfreich. Viele COMT Betroffene merken früher oder später sowieso das Ihnen nicht jedes Essen gut tut und lassen dieses weg. Es beeinflussen aber auch Genussmittel und Zusatzstoffe die COMT sowie Medikamente. Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt das vor allem Pflanzen-Inhaltsstoffe die Phenole enthalten eine deutliche Wirkung zeigen, darunter fallen zum Beispiel Soja, Zimt, Vanille, Kamille, Kurkumin, Honig und Granatapfel. Bei den Genußstoffen wirken Bier und Wein stärker als klare Alkohole ebenso Kaffee, Kakao, Ginko und Grüner oder schwarzer Tee. Bei den Medikamenten sind sogenannte COMT Hemmer (Parkinson Medikamente) und Antibiotika zu nennen die Einfluss auf die Mitochondrien und Neurotransmitter nehmen können.
Die Ernährung selbst sollte Eiweiss- und Fettreich sein mit weniger einfachen Kohlehydraten (Brot, Nudeln, Weißmehl) dafür mehr komplexen Kohlehydraten wie Gemüse oder Obst. Der Grund dafür - die Eiweise, das Gemüse und Obst liefern die Grundbausteine für die Neurotransmitter- und Enzymsynthese. Die enthaltenen Spurenelemente und Vitamine sind wichtige Kofaktoren. Zucker und einfache Kohlehydrate liefern zwar schnell die benötigten Stoffe ins Gehirn verbrauchen aber mit der Zeit alle Kofaktoren und führen somit in eine energetische Abwärtsspirale. Ebenso führt zu viel Zucker leicht in Unterzuckerungen die jede Menge Stresshormone verbrauchen. Unterzuckerungen werden über Cortisol aus der Nebenniere abgefangen was zu höherer Cortisolbelastung und noch mehr Nährstoffverbrauch führt - dies zeigt sich gerne in angeschwollenen Augen morgens und Salzempfindlichkeit. Daher ist eine regelmässige und gute Ernährung ein muss für alle COMT Betroffenen - das auslassen von Mahlzeiten oder zu lange Intervalle mit Unterzuckerungen belasten den Körper extrem - solche Tage sind oft der Beginn von Verkühlungen oder Grippe in den Stresszeiten.
Kinder mit COMT Polymorphismus sind leider davon besonders betroffen, sie neigen zu schnellen Kohlenhydraten
(Zucker, Pizza, Pommes Frites, Pasta,..) und sind schwer von Gemüse zu überzeugen :-).
Ausserdem ist Essen gerne mal für COMT betroffene Kinder mehr eine lästige Sache nebenbei als Quelle ihrer Energie.
Hier sind die Erwachsenen gefragt die hier auf eine ausgewogene Ernährung und angemessene Zeitabstände
der Kleinen achten sollten. Am besten vorleben und sich selbst gut ernähren, dann klappt das auch bei den Kindern.